Chateau de Cherimont


Weiter Hoch Weiter

"Huston wir haben ein Problem!
Schnallt euch an und raucht eure letzte Zigarette"


so kann man dieses Wochenende wohl am besten beschreiben. Angefangen hat alles Freitag morgen. Wohnwagen und Jeep waren mit ausreichend Proviant und Ersatzteilen beladen und der Tank schon am Abend vorher gefüllt.

Da wir uns etwas in der Zeit bzw in der entfernung verschätzt hatten warteten bereits Volker, Randy, Robert, Eliot und Möhrchen am Rastplatz in Frechen auf uns.

Im Gelände angekommen erwartete uns sehnsüchtigst unser neues Mitglied Thomas Weisel, der schon Donnerstag abend losgefahren war. Er hatte sich - bei einer lockeren "Aufwährmrunde" - direkt im Wald so dermaßen festgefahren, dass nichts mehr ging und er sich beim Rettungsversuch noch Kotflügel, Blinker hinten und (wie sollte es auch anders sein) die Steckachse vorne zerlegte.

Auf dem Weg in den Wald wurde dann auch allen sofort klar, warum er sich nicht retten konnte: Schmierseife oder Glatteis hätten sicherlich mehr Gripp als dieser nasse Waldboden gegeben. Lenken war Glückssache und meisst auch nur zur ungefähren Richtungsbestimmung geeignet. Egal ob MT oder AT - ob 0,7 bar oder 2,5 bar - die Reifen saßen sofort zu.

Zurück am "Campingplatz" (oder dem Acker wo unsere Zelte und Wohnwagen standen), füllten sich nach und nach die Plätze. Werner stellte sein neues Ungetüm vor: Ein J10 mit 38er Schuhen und 2.17m Dachmaß (allerdings ragte das Hardtop mit Dachreling noch weit darüber hinaus).

Dann ging es weiter zur "Aufwärmrunde". Nachdem das Waldstück passiert war, mußten wir erkennen, dass in der "Platte" die die letzen Jahre eigentlich relativ problemlos zu bewältigen war, tiefe Stufen waren und der zweite Ausweg (oder Rückweg) auch nicht gerade einladend war. 40 Meter Steilstrecke mit schönen Löchern mitten drin und einer geschätzten Steigung von 35-40%. Hier ging es eigentlich nur noch darum, halten die Steckachsen und Kreuzgelenke oder nicht.

Also mit erhötem Standgas (so zwischen 3000 und 4000 RPM) hinauf. Komischerweise ist an diesem Berg bei keinem was ernsthaftes zu Bruch gegangen. (Außer am daruf folgenden Tag Ferdies Windenfernsteuereung).

Auf dem Waldstück zurück zum Camp ging dann leider noch mein Scheibenrahmen zu Bruch, da mein CJ bzw der Boden in eine ganz andere Richtung wollten als ich und wir gleichmäßig aber bestimmt vor einen Baum knallten. Shit happens....

Zeltplatz: Abendessen.
Hier mußten wir feststellen, dass es Off-Roader und "Hotelschläfer" gibt. - Naja, unser (ein normaler Kleingrill) oder besser Detlefs Schwenkgrill war eh auf Wochen hin ausgebucht, da jeder irgendwie nur meinte "Habt ihr noch ein wenig Platz am Grill?!" Nachdem das Lagerfeuerholz unter der fachkundigen Leitung von Werner und Hein gesammelt war, und Harald E. ganze Baumstämme angeschleppt hatte, wurde es auch etwas wärmer (nach Zugabe von 5 Liter "normal Bleifrei").

Neuer Tag - neues Glück.
Gegen 9.00 kamen ein Großteil aus den Höhlen gekrochen und frühstückten gemütlich Heinz´s Schinkenrühreier. Gutes Frühstück war auch sehr von Nöten, denn der Tag sollte sich noch als anstrengend erweisen. Jo, ein Jeeperfreund aus Aachen, brachte noch schnell eine Steckachse für Thomas mit, sodass er auch noch etwas vom Wochenende haben sollte. Kay mußte schnell feststellen, dass für seinen "Panzer" Cherokee Chief das Gelände etwas zu klein (oder sein Jeep etwas zu groß) war.
Dafür hatten wir dann einen guten Kameramann. Nachdem Hein, Jo und ich wieder unten am See waren, trafen wir einige Dinos, die einen Weg zurück suchten. Die "Platte" sei wohl zu rutschig, sodass sich Ferdie, Mikel, Andy und Määhtnix für die oben erwähnte "Erhöte Standgas-Steigung" entschieden. Ich konnte jedoch einige für die Platte begeistern - und so schlimm wie sie aussah, war sie gar nicht. Mangelnde Traktion wurde halt durch Drehzahl ausgeglichen - oder so. Auf jeden Fall ging es.

Weiter im Wald brauchte Andreas mit seinem "Mercedes" CJ 5 nicht lange, um sich sein Vorderachsdifferential und eine Steckachse zu zerlegen. Jo (ebenfalls CJ 5) machte es ihm nach und desintegrierte ebenfalls die vordere linke Steckachse. Dabei handelt es sich wohl um einen Produktionsfehler... Ansonsten ist aber nichts mehr zu Bruch gegangen. Robert erprobte an diesem Wochende seinen "Randy Spezialumbau", was Randy zu der Äusserung antrieb: "Ich schäme mich für das, was ich da gebaut habe. Die Karre geht ja wirklich überall durch." 

Da die Uhr langsam auf 5 Uhr schnellte, entschieden wir uns zum Waschplatz zu fahren. Glücklicherweise war - wie eigentlich immer - der Münzzähler am Hochdruckreiniger kaputt, sodass wir bis zum Einbruch der Dunkelheit kostenlos die Jeeps grundrein machen konnten. Der zweite Anlauf für das Lagerfeuer war dann schon erfolgreicher und wir brauchten nur 4,5 Liter Benzin zum Anzünden. Leider durften wir nicht die ganze Zeit die Wärme des Feuers genießen, da es zwischendurch - wie sollte es auch anders sein - mal wieder regnete.

Sonntag, Heimreisetag.
Die Jeeps waren gewaschen und abfahrbereit. Dummerweise waren die Autos nach dem Verlassen des Camps wieder genauso verschlammt wie tags zuvor. Da konnte man dann nur noch hoffen, dass es anfangen würde zu regnen und die Wagen unterwegs schon so einiges "verlieren". Apropos verlieren: Auf der Heimreise verlor Hein dann noch seine Kardanwelle und Kay den Vortrieb, da sein Vergaser wohl etwas "Wüstensand" -verdreckt war. Alles in Allem war es aber ein wirklich schönes und stressfreies Wochenende, auf das sich alle sehr gefreut hatten.

Dabei waren: Thomas Weisel, Mattias Stürtz, Harald Ervens, Hein, Werner Krause, Kay Bauer, Michael und Natalie Preuß, Andy und Biggi Schmidt, Fuchsens, Detlef Kohlen, Albert und Erika Kässmann (zum zweiten mal), Robert und Ilona Schieler, Randy, Volker, Eliot, Määhdnix und Maria Görres und Ralf Mörchen. Zeitweise: Reiner Drue, Harald und Sabine Gottfried (Danke für's Bier) und Ferdie Offermann.

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