Wir hatten schon lange
vor, nach Mecklenburg-Vorpommern zu fahren. Da es von aber über
700 km entfernt ist und sich somit ein verlängertes Wochenende
nicht lohnt, hat es eine Weile gedauert. Ende Mai hat es dann
endlich geklappt.
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Man
hat die Qual der Wahl, wenn man dort campen möchte. Alle 5
bis 7 Kilometer findet man einen Campingplatz, die meisten liegen
direkt an einem See. Dies ist kein Kunststück, denn die Mecklenburgische
Seenplatte umfaßt ca. 2000 Seen. |
Wir entschieden
uns für einen Platz am Gobenower See, der zur kleinen Seenplatte
gehört. Man sollte hier keinen Luxus erwarten, alles ist sehr
einfach, aber sauber. Es gibt jedoch mehrere Vorteile. Der Platz
liegt abseits der Hauptroute und somit sehr ruhig und man kann eine
schöne Kanutour machen. Davon jedoch später. |
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Vom
Campingplatz führt eine ca. 5 km lange Straße zur nächst
größeren Stadt. Es ist eine offizielle Straße,
die auch in den Karten eingezeichnet ist, obwohl wohl eher von
einer Piste reden muß. Sie ist unasphaltiert, mit Schlaglöchern,
Sand und Wellblech versehen. Sie läßt das Herz jeden
"Off-roaders" höher schlagen. Fahrrad fahren ist
hier nicht unbedingt empfehlenswert, denn wir haben die Erfahrung
gemacht, daß man das Gefühl hat, es hält jemand
das Hinterrad fest. Das tolle an diesem Weg ist jedoch, daß
man ständig irgendwelchen Tieren begegnet. Wir haben fast
jedesmal Rehe gesehen, die teilweise nur 10 Meter vom Auto entfernt
standen, Kays Eltern lief ein Storch vorm Auto herum und einmal
haben wir einen Fuchs gesehen, der seelenruhig mit seiner Beute,
einer Maus, spielte und sich von uns nicht stören ließ.
An einem Abend bei Dämmerung habe ich es geschafft, innerhalb
einer Stunde 42!!! Rehe zu zählen.
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Die Mecklenburgische
Seenplatte ist ein Kanuparadies. Man kann dort sogar 7-tägige Touren
machen und im Sommer ist wohl auch ziemlich viel Betrieb. Wir haben
uns auf eine Tagestour beschränkt. Kanus haben wir am Campingplatz
gemietet und dann eine 18 km lange Rundtour durch 5 Seen gemacht. Man
startet am Campingplatz und kommt dort auch später wieder zurück.
Man passiert zwischendurch mehrere schöne Verbindungskanäle,
eine Schleuse und muß das Kanu einmal ca. 150 m über eine
Straße tragen.
    
Am besten haben uns die Verbindungskanäle
gefallen. Bei einer anderes Tour haben wir einen gefunden, der nur ca.
1,50 m breit war. Das Ufer ist immer sehr bewachsen und man hatte das
Gefühl als wäre man im Urwald.
Man kann
dort auch viel Fahrrad fahren. Allerdings gibt es nicht immer ausgebaute
Fahrradwege, so daß man auch mal kurze sandige Stücke
absolvieren muß. |
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Es gibt auch einige
sehenswerte Städte in der näheren Umgebung. Vieles ist
schon renoviert worden und strahlt wieder im alten Glanz. Es gibt
aber auch noch Gebiete, in denen die Häuser immer noch braun
und grau sind, der Putz von den Häusern blättert und
die Straßen Schlaglöcher haben.
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Alles in allem hat sich der
Trip gelohnt und wir werden bestimmt irgendwann mal wieder in diese
Gegend fahren.
Bettina
Döbert
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